Jede Organisation weiß, dass Backups notwendig sind – doch wirklich geschäftskritisch werden sie erst dann, wenn wichtige Daten gelöscht, verschlüsselt oder beschädigt wurden. Können Sie sich im Ernstfall auf Ihr Backup-Konzept verlassen?
Ziel jedes Backups ist es, Systeme, Daten und Konfigurationen schnell und vollständig wiederherzustellen. Dafür braucht es mehr als nur Technik: Ein durchdachtes Backup-Konzept, das im Ernstfall zuverlässig funktioniert, ist heute ein Muss.
In dieser Blogreihe werfen wir einen aktuellen Blick auf das Thema Backup im Jahr 2025:
- Welche Strategien gelten heute als Standard?
- Welche Technologien helfen bei der Umsetzung?
- Und wie lassen sich Daten nachhaltig und zukunftssicher absichern?
Warum sind Backups so wichtig?
Backups haben keinen direkten Nutzen – bis etwas schiefläuft. Erst wenn Daten ungewollt verloren gehen, wird deutlich, wie existenziell eine zuverlässige Sicherung ist.
Ein funktionierendes Backup hilft dabei:
- den Betrieb schnell wiederherzustellen
- Reputations- und Vertrauensverluste zu vermeiden
- rechtliche und vertragliche Verpflichtungen einzuhalten
- Kosten und Schäden zu minimieren
Denn Datenverluste können weitreichende Folgen haben: vom Stillstand einzelner Abteilungen über Lieferausfälle bis hin zu langfristigen Imageschäden oder Compliance-Verstößen.
Backups sind weit mehr als eine Absicherung gegen Cyberangriffe
Datenverluste bleiben auch 2025 ein reales Risiko – trotz moderner Infrastrukturen, Cloudlösungen und Sicherheitsmechanismen.
Oft stehen Cyberbedrohungen wie Ransomware im Fokus der Diskussion rund um Backup-Strategien. Doch viele Ausfälle entstehen nicht durch böswillige Angriffe, sondern durch alltägliche Vorfälle:
- Benutzerfehler, z. B. versehentliches Löschen oder falsche Bedienung
- Softwarefehler oder Inkompatibilitäten
- Hardware- oder Systemausfälle
- Naturereignisse, etwa Feuer, Wasser oder Stromausfälle
- Cyberangriffe, z. B. durch Ransomware, die gezielt auch Backups angreift
Diese Risiken lassen sich nie vollständig vermeiden – aber durch eine saubere Backup-Strategie deutlich abfedern.
Warum sind Backups auch 2025 unverzichtbar?
Backups gehören zur Grundausstattung jeder professionellen IT – zumindest in der Theorie. In der Praxis zeigt sich jedoch: Nicht jede Sicherung ist verlässlich, aktuell oder wiederherstellbar.
Ein funktionierendes Backup bildet die Grundlage für ein belastbares Disaster-Recovery-Konzept (DR) – und ist ein zentraler Bestandteil eines modernen Business-Continuity-Managements (BCM). Denn nur, wenn Daten vollständig, konsistent und zeitnah wiederhergestellt werden können, lässt sich der Geschäftsbetrieb nach einem Ausfall wirklich fortsetzen.
Backups ermöglichen es Unternehmen:
- Systeme und Anwendungen schnell wieder in Betrieb zu nehmen (DR)
- Betriebsabläufe und Kundenkommunikation möglichst unterbrechungsfrei fortzuführen (BC)
- finanzielle, regulatorische und rechtliche Risiken zu minimieren
- Vertrauen bei Kunden, Partnern und Behörden zu sichern
Backups sind heute keine Option mehr – sie sind betriebliche Notwendigkeit.
Herausforderungen moderner Backup-Konzepte
Ein sicheres und effizientes Backup ist kein Selbstläufer. Denn in Zeiten wachsender Digitalisierung, Cloud-First-Strategien und zunehmender Cyberbedrohungen müssen Backup-Systeme mehr leisten als früher.
Die größten Herausforderungen:
- Stetig wachsende Datenmengen erfordern skalierbare Speicherlösungen und effiziente Backup-Prozesse, während IT-Budgets und Personalressourcen häufig begrenzt bleiben.
- Heterogene IT-Landschaften mit unterschiedlichen Plattformen, Anwendungen und Cloud-Diensten verlangen flexible und integrationsfähige Lösungen.
- Regulatorische Vorgaben – etwa durch DSGVO, ISO 27001, NIS-2 oder DORA – fordern von Unternehmen klare Maßnahmen zur Nachvollziehbarkeit, Wiederherstellbarkeit und Absicherung kritischer Daten. Datensicherungen und Disaster-Recovery-Konzepte sind dabei integraler Bestandteil der geforderten technischen und organisatorischen Maßnahmen (TOMs).
- Cyberbedrohungen richten sich zunehmend gezielt gegen Backup-Systeme, was zusätzliche Schutzmechanismen und Sicherheitskonzepte notwendig macht.
Die Wiederherstellbarkeit von Daten ist entscheidend – denn ein Backup ist nur dann sinnvoll, wenn es sich im Ernstfall zuverlässig und innerhalb definierter Zeitfenster zurückspielen lässt. Geeignete Konzeptee bzw. bewährte Regeln, an denen man sich orientieren kann, sind die 3-2-1 Backup Regel oder deren Erweiterung die 3-2-1-1-0 Backup Regel.